Samstag, 9. Juni 2012

Nichts mit Sonne


07.06.2012


Es scheint die Sonne und wir frühstücken das erste Mal auf dieser Reise im Freien, obwohl es mal gerade 10 Grad hat und ein frischer Wind vom Wasser her weht. Unsere kanadischen Nachbarn erzählen und, sie seien gerade aus Alaska zurück, das Wetter war mäßig dort und dass es in diesem Winter so viel Schnee gab in Alaska wie seit Menschengedenken nicht mehr. In Anchorage seien die Leute Tage nicht aus dem Haus gekommen, weil einfach zu viel Schnee lag und man nicht mehr wusste, wohin damit. Was ein Glück, dass wir rechtzeitig verschwunden sind. Wir fahren weiter nach Norden bis zum Wells Gray Provincial Park,  wo wir auf dem Campground 30km weit im Parkinneren stehen bleiben. Auf dem Wege dahin der erste Bär, ein noch recht kleiner Schwarzbär, der mal wieder am Wegesrand grast. Ich setze das Tele auf die Kamera und dann erwischt Irmi einen jungen, sehr braunen Bär ca. 500m vor dem Campground, vielleicht ein junger Grizzly. Ich lasse das Auto im Standgas rollen und er lässt uns bis auf wenige Meter heran kommen, so sind Irmi tolle Aufnahmen gelungen Der junge Parkranger dann meinte jedoch, es sei kein Grizzly, aber sicher sei er sich auch nicht. Leider verhindert der Regen das Campfire mit dem neu gekauften Holz.


08.06.2012

Wir machen uns auf in Richtung Jaspers, das Wetter ist durchwachsen und der Tag wenig ereignisreich.  Es geht fast immer geradeaus in Richtung Norden mit schöner Aussicht auf die immer höher werdenden Berge. Die Straße ist sehr breit, aber meist zweispurig. Trotz bester Sicht überholen die meisten Kanadier nicht, nur die Trucks nehmen jede Gelegenheit wahr. Dann trauen sich oft auch die anderen, auch wenn es vorher bessere Gelegenheiten gegeben hätten.  Ich deute die Überholmöglichkeit an, indem ich rechts auf den Seitenstreifen fahre und Blinker rechts setze. Die Trucks bedanken sich meist, indem sie einen ihrer vielen nach hinten gerichteten Scheinwerfer leuchten lassen. Ab Tete Jaune Cache begleitet uns wieder der Fraser River. Und immer die Eisenbahn, die mit unglaublich langen Zügen fährt, drei Loks, eine vorne, eine in der Mitte und eine hinten bewegen viele hundert Wagen, auf denen die Container zwei übereinander gestapelt transportiert werden. Wir erreichen im Mt. Robson Provincial, wo wir übernachten, den nördlichsten Punkt dieser Reise.  Beim Wasser nachfüllen blagen uns die Mücken, danach fängt es an zu regnen.

09.06.2012

Im strömenden Regen geht es nach Jasper. Noch vor Jasper löhnen wir $36 für zwei Tage, ein teures Vergnügen bei dem Wetter. In Jasper gibt es nur in Lokalen Internet, McDoof ist weit weg. Wir essen bei Lulu eine Pizza zu zweit und lassen noch ein Stück zurück gehen. Und wir schauen das Spiel Deutschland gegen Portugal.

Kein Ahnung, wie es weiter geht, die Wetteraussichten sind mehr als bescheiden.