Sonntag, 23. Februar 2014

Lagune La Cocha bei Pasto



22.01.2014

Bevor wir losfahren, lasse ich das Auto einschließlich Motor waschen. Dazu fahre ich es auf eine Rampe, damit auch von unten gewaschen werden kann. Dann fahren wir los, unser heutiges Tagesziel ist die Lagune La Cocha bei Pasto. Der Weg dahin führt uns hinunter in das Tal des Rio La Plata, der aus den Bergen mit Macht in Richtung Pazifik schießt. Landschaft und Fluss erinnern uns stark an den Fraser River.

Das Gebiet zwischen der Panamericana und der Pazifikküste ist fest in der Hand der Coca-Anbauer bzw. Drogenhersteller, die ihre Labors im Dschungel haben. Man sollte die Panamericana in Richtung Westen hier nicht verlassen. Angeblich ist der Rio La Plata auch Transportweg für Drogen, die auch in U-Boote verladen werden! Diese U-Boote sollen angeblich mit Hilfe russischer Veteranen konstruiert und gebaut werden.

Wir tun das nicht, sondern fahren immer in Richtung Süden durch eine großartige Landschaft, kommen hinunter bis auf 600m Höhe und entsprechender Hitze, dann geht es wieder hinauf auf 2400m, hinunter auf 1200m und schließlich ist der Pass zwischen Pasto und der Lagune 3200m hoch. Ich zähle die Höhenmeter nicht mehr und rechne auch keinen Verbrauch mehr aus. Vielleicht sollte ich mal die Lier pro tausend Höhenmeter ausrechnen, aber das ist mir zu viel Buchführung.

Wir fahren auf der Suche nach einem Stellplatz hinein in das Fischerdorf an der Lagune, das fast ausschließlich indigen ist, stellen das Auto ab und suchen zu Fuß, ohne Erfolg.  Eigentlich wäre der Parkplatz am Straßenrand gut geeignet, also fragen wir jemanden, der vor einem Restaurant steht.  Der meint, vor dem Haus neben dem Restaurant sei es viel besser.

Mehrere ältere Männer und Jugendliche sind zugange, als wir einrangieren und das Auto eben stellen.  Natürlich haben sie die üblichen Fragen, die Irmi geduldig und mit Lachen im Gesicht beantwortet.

Die Frage nach der Bezahlung wird fast beleidigt zurückgewiesen, sie nähmen kein Geld!

Am Abend bummeln wir noch einmal durch den Ort, vor dem Bootsanleger hat man ein Volleyballnetz aufgespannt uns die Jugend des Dorfes spielt, miserabel zwar, aber mit viel Begeisterung. Dass der Ball regelmäßig aus dem Wasser gefischt werden muss, stört niemanden, man ist eingerichtet. Mit einer langen Stange, ggf. unter Zuhilfenahme eines der vielen Boote wird er gefischt. Die Einheimischen reden mit uns, das meiste verstehen wir nicht, ich sowieso nicht und auch für Irmi reden sie viel zu schnell, aber es stört nicht, wir sagen „si“ und lachen und man lacht mit, laut und herzlich.

Unser Standort 1.14283, -77.15418, 2800m hoch