Montag, 28. Juli 2014

27.07.2014 Raus aus dem Schmuddelwetter




Ab 5:00 ist, wie erwartet an Schlafen nicht mehr zu denken. Also starten wir bei Schmuddelwetter wieder in Richtung Lima und dann nach Osten auf der 20 in Richtung Anden, in die Höhe. Wüstensand, Öl- und Dieselrückstände auf der Straße und Nieselregen machen die Fahrerei sehr schwierig. Auf dem Alaska-Highway bei Schnee und Eis habe ich mich wohler gefühlt. Und dort war wenigstens kaum Verkehr.


Mit zunehmender Höhe wird das Wetter besser, irgendwann dann Sonnenschein. Auf einem Campingplatz bleiben wir stehen, er wird von bettelarmen Leuten betrieben, die in primitivsten Hütten hausen. Was hier unter Camping verstanden wird, hat nichts mit unserem Begriff Camping zu tun, es sind schlicht Picnicplätze, keiner übernachtet hier. Wir schon, die Chefin verlangt €15, wahrscheinlich macht sie das Geschäft ihres Lebens. Wohl wissend, dass wir über den Tisch gezogen werden willigen wir ein. Wir stehen trocken, auf Gras, die Sonne scheint, es ist es uns wert. 

Irmi macht das Auto von innen sauber, ich schrubbe mehrfach die Solarpaneele, der Wüstensand klebt wie Zement. Auch den Gasherd versuche ich zu reparieren, vergebens, nur eine Flamme tut es. Offensichtlich hat man versucht, im Containerlager unser Moped zu klauen, die meisten Spanngurte sind durchgeschnitten und ich bin gut beschäftigt, alles wieder in Ordnung zu bringen. Wir sind enttäuscht, das hätte dort nicht passieren dürfen. Um 18:00 ist die Sonne hinter den Bergen, es wird frisch und die Mücken kommen. Mal sehen, wie lange wir es im Freien aushalten.


Unser Standort -11.9135666, -76.6074753, 1330m hoch

26.07.2014 Böse Überraschungen




Um 9:30 sind wir bei Divemotor, das Auto ist noch lange nicht fertig, das wird nichts mit dem versprochenen Termin 10:00. Um 13:00 ist dann letztendlich soweit, aber die Bremsflüssigkeit ist NICHT gewechselt. Der Meister erzählt mir, das Gerät sei defekt, Juan wiederum meint, man hätte die Flüssigkeit geprüft, sie sei noch in Ordnung. Ich bin sicher keiner lügt, aber ich wollte neue Bremsflüssigkeit haben und die habe ich nun nicht. Und was heißt schon prüfen? Ich glaube einfach  nicht, dass sie ein Gerät haben, mit dem man den Wassergehalt der Bremsflüssigkeit messen kann, darauf kommt es an! Man wird nachgeschaut haben, ob das Niveau stimmt und das war es. Das sehe ich auch durch eine Warnleuchte. Dann funktioniert das Terminal für Kartenzahlung nicht, wir müssen zum Geldautomaten und Geld holen. So richtig zufrieden bin ich mit Divemotor nicht, auch wenn das Auto zu laufen scheint, mal sehen. In Costa Rica bei Autostar war alles viel besser. 

Wir quälen uns die 20km durch den mörderischen Verkehr, es ist Samstag und am Montag und Dienstag ist Nationalfeiertag, zum deutschen Klub. Dort lässt man uns nicht hinein! Alles Argumentieren hilft nicht, es ist von der Verwaltung niemand mehr da und auch sonst niemand, selbstständig traut sich das Sicherheitspersonal eine solche weitreichende Entscheidung nicht zu treffen. Und das, obwohl bereits zwei deutsche Autos da stehen. Wenigstens Wasser lässt man uns tanken, dann machen wir uns frustriert auf den Weg, einen Übernachtungsplatz zu suchen. An einer Tankstelle an der Panamericana stehen viele Trucks, wir stellen uns dazu. 

Die nächste unangenehme Überraschung dann im Auto, man hat es gewaschen mit dem Hochdruckreiniger, dabei ist Wasser durch die Dachluke über dem Herd eingedrungen und hat diesen unter Wasser gesetzt. Es gurgelt zwar in der Gasleitung, aber Brennen will nach langem Versuchen nur eine Brennstelle.

Das war ein sch… Anfang, hoffentlich geht es so nicht weiter.

Unser Standort -12.19900, -76.97451