Freitag, 20. März 2015

20.03.2015 Ende der Reise und Ende des Blogs



Gestern haben wir das Auto für die Reise vorbereitet und die Sachen gepackt, die für die Hotelwoche notwendig sind. In Piriápoulis spuckt der Geldautomat endlich die gewünschten Dollars aus. Piriápoulis überrascht uns, es ist ein schöner Badeort mit langen, weißen Stränden, an denen nun, die Saison ist vorbei, obwohl das Thermometer über 30°C anzeigt, niemand ist.

Den Abend verplaudern wir mit Heinz, seiner Frau und einem Schweizer Ehepaar.

Heute Morgen sind wir bei Ignazio Ricciardi von MHSA in Montevideo und machen alles klar für die Verschiffung und stellen das Auto im Hafen ab, am Sonntag werden wir es selbst auf das Schiff fahren. Er hat uns tatsächlich mit Apfelkuchen aus der Bäckerei Rheingold begrüßt und uns sogar den Bus nach Punte del Este reserviert.



Wir sitzen im Hotel und ich schreibe den letzten Blog der großen Reise, denn nach 4 Zeitjahren, ca. 500 Reistagen, 18 bereisten Länder, vielen Grenzübertritten, ca. 75000 gefahrenen Kilometern ist die Reise zu Ende.

Donnerstag, 19. März 2015

18.03.2015 Paraiso Suizo



Die Badeorte, durch die wir fahren werden immer mondäner, die Häuser immer schöner, so etwas haben wir noch nicht einmal in Kalifornien gesehen. Der moderne Bauhausstil überwiegt, aber auch ältere Häuser sind sehr geschmackvoll. Auf den Terrassen stehen überwiegend hochwertige Teakmöbel. Zum Teil stehen sie auf Grundstücken mit vielen tausend Quadratmetern Fläche.  Aufwändige Sicherungen der Häuser und Grundstücke, wie wir sie sonst kennen, gibt es hier nicht. Manche Grundstücke sind noch nicht einmal eingezäunt.

In Puenta del Este, dem Saint Tropéz  bzw. Miami von Südamerika suchen wir uns ein Hotel für die letzte Woche und entscheiden uns für das Sisai.

Unser Tag endet im Paraiso Suizo bei Heinz, der hier u.a. einen Campingplatz sowie einen Abstellplatz für Wohnmobile betreibt, über 15 Autos stehen hier aus Deutschland, der Schweiz, Belgien und Frankreich.

Wir bekommen die Nachricht, das Schiff kommt jetzt wieder später,  Einschiffen erst am Samstag.

17.03.2015 Über die Grenze nach Uruguay



Das Meer treibt uns den letzten Schlaf aus den Gliedern, es ist angenehm frisch, die Sonne wärmt und es ist windstill.

Die Grenzabfertigung in Brasilien wird gerade neu gebaut, alles von Feinsten, die Grenzabfertigung von Uruguay, na ja. Der uruguayische Zöllner ist vom Typ Buchhalter, prüft jeden Buchstaben, verlangt die Autoversicherung zu sehen, das Ganze dauert. Korrekt ist er mit minimaler Freundlichkeit. Für das Moped erteilt er uns keine Zollpapiere, da wir dafür keine Versicherung haben und weist uns darauf hin, dass wir es nicht abladen dürfen. Na ja, das hatten wir auch nicht vor.

Uruguay ist anders als Brasilien, die Landschaft wirkt wie eine gepflegte Parklandschaft, überall grasen Rinder, kein Müll an der Straße.

In einem kleinen Restaurant essen wir zu Mittag und es hat Internet, es erreicht uns die Nachricht, das Schiff kommt nun doch viel früher, am Freitag können wir das Auto auf das Schiff bringen. Das wirft die Planung um, keinen Ruhetag am Meer mehr.

Es geht die Küste entlang, aber am Strand finden wir keinen Stellplatz, hier ist alles dicht besiedelt. Aber in einem Campingplatz im Wald, da lassen wir uns nieder.


Dienstag, 17. März 2015

16.03.2015 Syltfeeling in Braia Santa Victoria do Palmar




Wir fahren in Richtung Grenze zu Uruguay. Wir kommen uns vor wie in Ostfriesland, flaches Land von Wasser durchzogen wie die Fehn Ostfriesland durchziehen. Kühe, Reiher und Störche sind auf den Wiesen. Nur hier sind zusätzlich Wasserschweine im Wasser und auf den Wiesen und leider auch tot auf der Straße. Sie sind recht träge und wohl deswegen Opfer rücksichtsloser Autofahrer. Ich jedenfalls möchte mit den recht großen Tieren, etwa wie Wildschweine, nicht kollidieren.



Am Praia Santa Victoria do Palmar bleiben wir stehen, noch näher am Wasser als gestern und keine Häuser mehr hinter uns. Nach dem Bad im Atlantik, er ist hier deutlich kühler und rauer als gestern, spazieren wir den Strand entlang ins Dorf, um ein Restaurant zu finden. Das finden wir auch, zwei dicke Männer sitzen auf der Veranda und lassen sich die Sonne auf den Bauch scheinen, wortwörtlich. Nicht nur Frau verbirgt hier nichts, auch Mann nicht, wie in Mexico. Einer spricht uns auf Deutsch an, als er bemerkt, dass wir Deutsch miteinander reden. Es ist ein eigenartiges, m.E. schlesisch gefärbtes Deutsch und er versteht auch manches nicht, was wir sagen und wir nicht, was er sagt. Immerhin, wir erfahren von ihm, dass es ab acht Uhr etwas zu essen gibt, viel zu spät für uns. Hier geht die Sonne schon 18:45 unter und wir haben keine Lust, in der Dunkelheit den Strand entlang zu laufen. Also beschließt Irmi, zu kochen, wieder nichts mit Essen im Restaurant.



Nach dem Essen sitzen wir noch ein wenig vor dem Auto, die Sonne ist bereits untergegangen, wir brauchen unsere Fleecejacken, der Wind ist einfach kühl, kilometerlanger Sandstrand, Syltfeeling.