Donnerstag, 29. Januar 2015

28.01.2015 Salta



Wir fahren über die NR9 nach Salta, eine wunderschöne Straße, meist aber nur 4 Meter breit und mit unendlich vielen Kurven. Die Landschaft ist subtropisch und grün, grüner geht nicht. In Salta auf dem Campingplatz der Stadt, belieben wir stehen, es ist auch gleichzeitig das Freibad mit einem riesigen Becken. Es ist schwül heiß, über 30°C, also ab ins Wasser.

Danach machen wir uns zu Fuß auf in das eine halbe Wegstunde entfernte Stadtzentrum mit seinem kolonialen Kern. Der ist tatsächlich sehenswert, den Rest der Stadt muss man nicht sehen. Im Touristenbüro bekommen wir Tipps, wo Versicherungen zu finden sind, eine davon innerhalb der Altstadt. Da es erst 16:00 Uhr ist, haben alle Geschäfte und auch die Wechselstube zu, man öffnet frühestens um 16:00, viele auch erst um 17:00. Der Kurs in der Wechselstube ist uns nicht gut genug, wir gehen in Richtung Versicherung und hoffen, eine weitere Wechselstube zu finden.

Der Himmel wird schon seit Stunden immer dunkler und nun bricht ein Regen los, wie wir es nicht erwartet haben. Wir flüchten in einen Hausflur und schauen zu, wie aus der Straße vor uns allmählich ein Fluss wird.  Die Bewohnerin des Hauses versucht, uns ein Taxi zu rufen, vergeblich. Es fängt an zu hageln und wir ergeben uns unserem Schicksal und warten. Nach ca. gut einer Stunde ist der Regen auf einem Niveau, dass wir beschließen, zu laufen. Die Straßen stehen bis zu 30cm unter Wasser, da müssen wir durch. Das passiert hier offensichtlich öfters, denn viele Geschäfte haben entsprechende Schutzvorrichtungen vor den Türen, denn die fahrenden Autos erzeugen regelrechte Flutwellen. Manche bleiben auch liegen, was das Chaos vergrößert. Wir ergattern dann doch ein Taxi, das uns zum Campingplatz bringt. Zeitweise hören wir, wie das Wasser unter dem Bodenblech des Taxis gluckert und hoffen, es fliest nicht durch die Türen herein.

Die Dachluke im Führerhaus ist offen, also ist der Mittelsitz gut durchfeuchtet. Auch die kleine Luke über der Küche haben wir vergessen, der Wasserschaden hält sich in Grenzen.

Nun haben wir durchnässte Schuhe, wieder keine Versicherung und auch kein Geld getauscht.

Am Abend dann erleben wir Kolumbien pur, es wird gegrillt, der ganze Platz ist überzogen vom Geruch gegrillten Fleisches, getrommelt und auch Saxophon gespielt. Der dabei entstehende Müll bleibt liegen, trotz der vorhandenen Abfallkörbe. Punkt 23:00 ist dann Schluss.