Freitag, 27. Februar 2015

26.02.2015 Weiter durch die Pampa bis Puerto Madryn



Heute ist es passiert, ich habe ein Nandu erwischt. Über Stunden bin ich im Windschatten eines Tankwagens gefahren. Als der dann plötzlich bremste, wirbelte, vom Fahrtwind getrieben ein Nandu vor mein rechtes Vorderrad, das war es dann. Ausweichen war unmöglich, da Gegenverkehr.  Der Tanker hatte es wohl schon erwischt als einziges von mehreren Tieren, die von der Fahrbahn rannten.

Ansonsten Pampa pur, ich schwöre, außer bei den wenigen Ortsdurchfahrten gab es auf den über 400km keine zehn Biegungen, keine Kurven. Es geht geradeaus bis zum Horizont und man meint, man kann die Erdkrümmung sehen, so eben ist das Land manchmal.  Da hilft nur stoische Ruhe, Musik und der Tempomat. Wir hören das 5. Violinkonzert von Mozart, allerdings mit eingeschränktem Musikgenuss wegen des Lärms des Lkw, und anschließend Haindling. Irmi hält hin und wieder ein Nickerchen. Um 15:30 geht der Mond auf und um 16:30 sehen wir einen zunehmenden Mond als Halbmond und zwar die linke Mondseite. Auf der Nordhalbkugel sieht man bei zunehmendem Mond die rechte Mondseite. Warum? Wir versuchen uns in Erklärungen, können uns aber das komplexe Modell von Erde, Mond und Sonne in Bewegung nicht richtig vorstellen. In Puerto Madryn finden wir die im Reiseführer beschriebene Wäscherei und geben unsere Wäsche ab. Morgen am Nachmittag werden wir sie wieder abholen, wenn  wir von den Seelöwen und Seeelefanten zurück sind.

Im Supermarkt waren wir noch ein paar Kleinigkeiten einkaufen, u.a. Bier. Wieder staunen wir über die Preise, eine Dose Bier kostet zum regulären Wechselkurs €1,70, ein Tafel normaler Schokolade €3,30.

Madryn ist ein gepflegter Badeort, der uns sehr gut gefällt. Die Saison ist gerade zu Ende gegangen, so ist es ruhig am Strand, das soll zur Hochsaison ganz anders sein.
Unser Standplatz ist der gepflegte Campingplatz des ACA, wir bekommen mit der ADAC-Karte den Mitgliederpreis.